Visiovet: Fachkompetenz und Produktqualitätt in der modernen Medizintechnik

Gregor Tauschitz ist seit Dezember 2011 in der Tiermedizin tätig und hat sich als Spezialist für die Ausstattung tierärztlicher Praxen und Kliniken mit Geräten zur bildgebenden Diagnostik einen Namen gemacht. Das Ziel der von ihm gegründeten VISIOVET Medizintechnik GmbH ist es, in diesem dynamischen Geschäftsfeld das jeweils Passende für seine Kund:innen zu finden. Als Spezialist für die Bereiche Röntgen, digitales Zahnröntgen, CBCT, MRT und die Ausstattung von Zahn-OPs ist VISIOVET im Heimatland des Gründers, Österreich, in Deutschland und Ungarn tätig. VISIOVET bietet neben den geeigneten Geräten auch hauseigene Softwarelösungen (PACS) an. JUST4VETS hat Gregor Tauschitz einige Fragen zum Unternehmen stellen können.

Herr Tauschitz, Ende September findet wieder die VÖK-Jahrestagung in Salzburg statt. Ein Heimspiel?

Gregor Tauschitz: Die VET AUSTRIA ist mit inzwischen über 1.000 Besucher:innen eine sehr wichtige Veranstaltung für uns. Vor allem die Zusammenlegung kleinerer Veranstaltungen auf einen großen Event macht in Österreich viel Sinn und bringt allen Ausstellern mehr Publikum.

Mit welchem Konzept sind Sie in Ihrem Heimatland Österreich zum Marktführer geworden?

Gregor Tauschitz: Da könnte man jetzt natürlich viel Marketing-Quatsch von sich geben, im Kern reduziert es sich auf drei klare Eckpfeiler: hohe Produktqualität, kompetente Beratung und hochverfügbarer Service. Wir arbeiten ja ausschließlich mit Tierärzt:innen - und da sind diese Punkte unglaublich wichtig. Wir haben fast immer die Situation, dass Tierärzt:innen, die ein Gerät anschaffen, dieses auch benutzen und sofort merken, ob das, was im Prospekt steht, auch tatsächlich umgesetzt werden kann und sich der Berater auch tatsächlich auskennt.

Das A & O ist die hohe Fachkompetenz in den Sparten, die wir anbieten - und das wird von unseren Kund:innen auch geschätzt. Auch beim Service haben unsere Kund:innen ja nur in den seltensten Fällen die Möglichkeit, auf ein Backup Gerät auszuweichen, denn wer hat schon zwei Röntgenanlagen in seiner Praxis? Bei „Alarmstufe Rot“ sind wir erreichbar und so schnell es nur geht auch vor Ort, um die Probleme zu beheben. Dies alles ist aber nur möglich, wenn das Unternehmen auch eine gewisse Größe hat. Als „One-Man-Show“ kann ich einfach nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Auch halte ich es für unmöglich. sich überall gut auszukennen. Dafür braucht es doch eine gewisse Anzahl an Kolleg:innen, unter denen es auch Spezialist:innen für die jeweiligen Anlagen gibt. Wir sind inzwischen ein Team von 30 Kolleg:innen in der Firma, und es reicht oft noch immer nicht, um meinen und den Anspruch unserer Kund:innen vollends zu erfüllen. Diese Teamgröße wäre aufgrund der Marktgröße in Österreich schlicht nicht möglich gewesen, deswegen haben wir sehr schnell auch nach Deutschland expandiert.

wir verkaufen nur Geräte, die wir auch selbst installieren, reparieren und servicieren können."

Gregor Tauschitz, Visiovet Medizintechnik GmbH

Was unterscheidet die Tierärzt:innen in Österreich und in Deutschland? Gibt es gravierende Unterschiede?

Gregor Tauschitz: Naja, hauptsächlich die Sprache, wie Karl Kraus wohl gesagt haben soll. Aber tatsächlich sehen wir recht wenige Unterschiede, wenn man korrekt vergleicht – klarerweise sieht es in NRW anders aus als in Südkärnten. Was aber durchaus anzuführen wäre, ist die GOT, die es den Praxen in Deutschland sicher einfacher macht, für Leistung auch dementsprechenden abzurechnen. Uns hilft dieser Umstand, Amortisationsrechnungen für Neuanschaffungen von neuen Technologien einfacher kalkulieren zu können. Auch ist die höhere Corporate-Dichte im Vergleich zu Österreich ein großer Unterschied, der uns als Unternehmen natürlich viel hilft aber manchmal auch Preisdruck verursacht, der für mich oft schwer argumentierbar ist. Im Gegensatz zu nicht beratungsintensiven Verbrauchsprodukten, gibt es ja bei Anlagen recht wenig Skalierungseffekte.

Sie sind mit der Bildgebung innerhalb eines sehr dynamischen Geschäftsfeldes aktiv. Wie können Sie trotz der vielen Produktneuheiten ihren Service gewährleisten?

Gregor Tauschitz: Das ist recht einfach erklärt – wir verkaufen nur Geräte, die wir auch selbst installieren, reparieren und servicieren können. Das bedeutet, dass sich unsere Servicetechniker und Spezialist:innen mit den Systemen top auskennen. Dadurch sind wir nur selten auf den Service der Hersteller angewiesen. Wir haben nur Anlagen der jeweiligen Marktführer, wie zum Beispiel FUJIFILM, iM3 und CEFLA–NEWTOM, im Portfolio, die auch Jahre, nachdem ein Produkt ausgelaufen ist, noch Ersatzteile liefern können. Unsere Kund:innen erwarten zurecht eine lange Lebensdauer ihrer Anlagen. Ganz wichtig ist es, um einen guten Service zu bieten, sich auf einige wenige Bereiche zu fokussieren. Wir versuchen uns nicht zu verzetteln und in unserer Welt zu bleiben. Natürlich gibt es immer wieder Begehrlichkeiten, neue Bereich in unser Portfolio aufzunehmen. Doch ist jede Sparte meiner Meinung nach inzwischen so speziell, dass wir, wenn wir nicht eine hundertprozentige kompetente Beratung garantieren können, lieber die Finger davonlassen. Es gibt ja genügend Marktbegleiter, die in ihren Bereichen Top-Produkte und Beratung anbieten.

Sie präsentieren Ihre Produkte auf der VÖK, dem DVG-Kongress und der bpt-Jahrestagung. Worauf können sich die Besucher:innen der Tagungen freuen?

Gregor Tauschitz: Also vor allem freuen wir uns auf die Besucher:innen und auf viele nette Gespräche. Wir stellen heuer wieder einige neue Produkte in der Zahnmedizin vor, auch werden Bereiche wie chirurgische Laser und Piezo Surgery immer wichtiger. Ganz besonders freut es mich, dass wir dieses Mal mit einem großen Team vor Ort sind und das erste Mal unser Top-Produkt in der Schnittbildgebung auch am Stand präsentieren dürfen. Bereits im September steht und das 7G CBCT von NEWTOM mit Dual Energy zur Verfügung, das wir für den Veterinärbereich mitentwickelt haben!

Vielen Dank für dieses kurzweilige Gespräch - ich freue mich auf ein Wiedersehen auf den Veranstaltungen der kommenden Kongresssaison.

Andreas Moll