Kaltplasmatherapie hält Einzug in den Praxisalltag dank dem neuen PetCellpen®

Plasmamedizin ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die seit einigen Jahren sehr schnell wächst. In Zeiten zunehmender Antibiotikaresistenzen werden neue Therapieformen dringend benötigt. Hier bietet sich das kalte Atmosphärendruck-Plasma (KAP) als nebenwirkungsfreie, physikalische Alternative an.

Kaltes Atmosphärendruck-Plasma (KAP)

KAP ist ein unter Spannung ionisiertes Gas und besteht neben physikalisch und chemisch reaktiven Spezies wie Wasserstoffperoxid und Ozon aus freien Elektronen, UV-Licht und elektromagnetischen Feldern. Die verschiedenen biologischen Wirkungen des KAP beruhen auf den synergistischen Effekten der Plasmabestandteile. Der starke antiseptische Effekt der auf der Oberfläche und im Gewebe gebildeten Sauerstoff- und Stickstoffradikale unterliegt keiner Resistenzproblematik und erzielt eine ausgeprägte Tiefenwirkung bis zum Stratum basale der Haut. KAP eignet sich daher hervorragend zur Entfernung von schädlichen Biofilmen und multiresistenten Bakterien auf Haut und Wunden. Bei jeder infizierten Wunde oder Dermatose sollte Kaltplasma zur Anwendung gelangen und kann dabei in vielen Fällen die Anwendung von Antibiotika ersetzen.

Die Wirkprinzipien bestehen aus vielen weiteren Aspekten, die insbesondere die Wundheilung erheblich verbessern:

- Es entsteht eine sofortige und anhaltende Hyperaemisierung mit Bildung neuer Blutgefäße, verbesserten Oxygenierung und intensivierter Mikrozirkulation.

- Der pH wird in einen für die Wundheilung förderlichen Bereich reduziert.

- Die direkt angeregten Zellen zeigen eine gesteigerte Proliferation und verbesserte Zellkommunikation, was Entzündungen und Heilungsprozesse günstig beeinflusst.

- Die aufs Gewebe übertragenen elektromagnetischen Impulse führen über Neurostimulation zu Schmerzreduktion und Muskelrelaxation.

Anwendungsmöglichkeiten

Aufgrund der vielschichtigen Wirkungen der Therapie mit Kaltplasma eröffnen sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in der täglichen Praxis: Angefangen bei der Desinfektion der Haut vor einer OP, über die Wundheilung und die Behandlung infektiöser Hauterkrankungen bis hin zum Einsatz in der Orthopädie und Physiotherapie gibt es viele passende Indikationen.

Dem Schweizer Unternehmen ActivCell Group AG ist es mit der Cellpen®-Gerätereihe gelungen, Kaltplasmatechnologie in kabellose Kleingeräte zu integrieren, welche erstmals die Anwendung moderner Plasmamedizin in der täglichen Praxis ermöglichen. Zurzeit bietet ActivCell zwei Produktlinien an: Den PetCellpen® für die Kleintierpraxis und den EquCellpen® für die Pferdepraxis. In Kooperation mit renommierten europäischen Technologieinstituten und Universitäten leistet die ActivCell Group AG einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Weiterentwicklung dieser zukunftsorientierten Therapieform in der Human- und Veterinärmedizin.

Erweiterung des Behandlungsspektrums

Der PetCellpen® funktioniert mit auswechselbaren Akkus und ist dadurch jederzeit einsatzbereit. Er ist DIN-geprüft und zeichnet sich durch verschiedene, anwendungsspezifische Elektroden aus, die passend für die Kleintiere auch minimale Ansatzflächen bieten. Zur Anwendung müssen die Tiere nicht sediert oder geschoren werden und es sind keine Hilfsmaterialien wie Kontaktgels nötig. Die kurzen Therapiezeiten von wenigen Minuten erleichtern den Einsatz. Bei korrekter Verwendung sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Der PetCellpen® erweitert das Behandlungsspektrum jeder Kleintierpraxis und erlaubt eine unkomplizierte Anwendung von Plasmamedizin im Praxisalltag.