Hydrolysate gewinnen in der Tiermedizin immer mehr an Bedeutung – und das nicht ohne Grund

Galt der Einsatz von hydrolysierten Allergienahrungen in der Tiermedizin vor einigen Jahren noch als exotisch, so sind heute Hydrolysate als erste Wahl zur diagnostischen Fütterung und dem Langzeitmanagement von Futtermittelallergien nicht mehr wegzudenken. Doch warum haben sich Diätnahrungen auf Basis hydrolysierter Proteine so bemerkenswert durchgesetzt?

Futtermittelallergien sind keine Seltenheit

Bei Katzen mit Juckreiz ist eine mögliche Futtermittelallergie stets auf der Liste der Differentialdiagnosen. Ein gründliches diagnostisches Vorgehen ist essenziell, doch die Tierhalter-Compliance ist nicht immer im benötigten Maß gegeben. Die Eliminationsdiät als Goldstandard der Diagnose wird von Tierhaltern häufig als einfacher Futterwechsel fehlinterpretiert und nicht als diagnostischer Test wahrgenommen. Effektive Wege zum Ausschluss einer Futtermittelallergie sind also gefragt.

Das Prinzip des geringen Molekulargewichts

Diäten auf der Basis von hydrolysierten Proteinen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag bei der Diagnose von Futtermittelallergien, sondern auch beim Langzeitmanagement. Auch im Bereich der Gastroenterologie sind hydrolysierte Diätnahrungen auf dem Vormarsch! Bei hydrolysierten Diäten werden enzymatisch gespaltene Proteinquellen eingesetzt. Je stärker diese zerkleinert sind, das heißt, je geringer das Molekulargewicht ist, desto geringer ist ihr allergenes Potenzial.

Die Diätnahrungen ROYAL CANIN® ANALLERGENIC für Katzen und auch für Hunde sind ein Beispiel für sehr stark hydrolysierte Diätnahrungen."

ROYAL CANIN Tiernahrung GmbH & Co. KG

Überzeugende Studienergebnisse

Eine sehr starke Hydrolyse des Proteins vermindert die IgE-vermittelte Erkennung von Futtermittelallergenen.1 Die Ergebnisse der Studie sprechen dafür, dass nur die sehr starke – nicht aber die partielle – Hydrolyse von Geflügelfederprotein die Erkennung von Geflügelfleisch-spezifischen allergenen Epitopen vollständig verhindert. Zu identischen Ergebnissen kommt eine ähnliche Studie mit gegen Geflügelfleisch allergischen Katzen. Auch hier wurde keine IgE-vermittelte Erkennung der bei der Herstellung von ROYAL CANIN® ANALLERGENIC verwendeten extensiv hydrolysierten Proteinquelle Federprotein beobachtet.

Ein weiteres Studienergebnis zeigt eine signifikante klinische Besserung bei stabilisierter Futtermittelallergie bei Katzen:2

  • 15 Katzen klinisch stabilisiert mit spezifischen Diätnahrungen für Futtermittelallergiker, 2/3 stabil, aber nicht frei von Symptomen. Fütterung von ANALLERGENIC, Bewertung des Hautwertes (SCORFAD)* durch einen Tierarzt über vier Wochen hinweg.
  • Signifikanter Rückgang des durchschnittlichen Hautscores bereits nach zwei Wochen.
  • 92 % der an der Studie beteiligten Tierärzt:innen beurteilten die Wirksamkeit von ANALLERGENIC als sehr gut.

ROYAL CANIN® ANALLERGENIC

  • Sehr stark hydrolysiertes Federprotein aus Oligopeptiden und freien Aminosäuren trägt zur Risikominimierung von Nährstoffintoleranzen und Futtermittelunverträglichkeiten bei.
  • Hergestellt mit leicht verdaulicher, gereinigter Stärke als einzige Kohlenhydratquelle.
  • Produziert unter kontrollierten Bedingungen mit systematischer und gründlicher Reinigung der Produktionslinien.
  • Ausschluss von Kreuzkontamination nachgewiesen mit hochmoderner DNA- und Proteomik-Analyse.3
  • Fehlende Reaktion auf das enthaltene Protein und die Kohlenhydratquellen: Ausbleibende IgE-assoziierte Immunreaktion auf das in ROYAL CANIN® ANALLERGENIC enthaltene, sehr stark hydrolysierte Federprotein sowie auf die Maisstärke bei Katzen, die zuvor auf Geflügel4 sowie Katzen und Hunde, die vorher auf Mais5 reagiert hatten.

* SCORFAD = SCORing Feline Allergic Dermatitis. Von: Jean Steffan et al. Responsiveness and validity of the SCORFAD, an extent and severity scale for feline hypersensitivity dermatitis. Vet Dermatology Volume 23, Issue 5, Seiten 410-e77, Oktober 2012

Literatur

  • 1 Olivry T et al. Extensive protein hydrolyzation is indispensible to prevent IgE-mediated food allergen recognition.Kurzmitteilung beim WCVD 2016, 31. Mai – 4. Juni, Bordeaux (FR) Vet. Dermatology, 27 (Suppl.1), 6-121
  • 2 Pre-clinical trial on Anallergenic Feline, Europa, 2016. ROYAL CANIN®, Archivdaten
  • 3 Lesponne I., Naar J., Planchon S., Serchi T., Montano M. DNA and Protein Analyses to Confirm the Absence of Cross-Contamination and Support the Clinical Reliability of Extensively Hydrolysed Diets for Adverse Food Reaction-Pets. Vet. Sci. 2018; 5, 63 https://www.mdpi.com/2306-7381/5/3/63
  • 4 Olivry T., Bexley J., Mougeot I. Extensive protein hydrolyzation is indispensable to prevent IgE-mediated poultry allergen recognition in dogs and cats. BMC Vet. Res. 2017; 13:251 https://bmcvetres.biomedcentra...
  • 5 Olivry T., Bexley J. Cornstarch is less allergenic than corn flour in dogs and cats previously sensitized to corn. BMC Vet. Res. 2018; 14:207 https://bmcvetres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12917-018-1538-5