Gesunde Ernährung für ein gesundes Gehirn

Tierarzt Dr. Dr. Benjamin-Andreas Berk ist Pionier der komparativen und translationalen Neurodiätetik.

Benjamin-Andreas Berk ist nicht nur Tierarzt aus Leidenschaft. Er ist auch komparativer Neurowissenschaftler und beschreitet als hochmotivierter Pionier neue Wege in der Behandlung von Epilepsie und Anfallserkrankungen bei Hund und Katze. Dafür kann er auf ein außergewöhnlich profundes Wissen zugreifen. Parallel zu seinem Studium der Tiermedizin an der Universität Leipzig – mit Auslandsphasen an der Universität Cambridge und der Harvard Medical School – absolvierte er auch ein Biologiestudium mit dem Masterabschluss in Neurowissenschaften. Gleichzeitig schreib er seine Dissertation und erhielt für seine wissenschaftliche Arbeit in der Neurophysiologie 2015 den Fritz-Rupert-Ungemach-Preis für herausragende Leistungen in den veterinärmedizinischen Grundlagenwissenschaften. Sein Interesse an der komparativen Neuroonkologie führte ihn zur Humanmedizin. Während seiner Zeit als veterinärmedizinischer Assistenzarzt studierte er weiter, promovierte als „Dr. rer. Med.“ und überträgt seither die Kenntnisse aus der Human- in die Tiermedizin.

BrainCheckPet

Seit 2019 führt der doppelpromovierte Tierarzt eine eigene Praxis „BrainCheckPet“ für Tierneurologie in Mannheim. Sein besonderes Interesse liegt auf der Epilepsie und anderen paroxysmalen Anfallserkrankungen bei Hund und Katze. Neben zahlreichen Publikationen sowie Aktivitäten in Radio, Fernsehen und Social Media engagiert er sich als Tierarzt und Referent für das neue Gebiet der komparativen und translationalen Neurodiätetik, die sich mit dem positiven Einfluss einer ausgewogenen und zielgerichteten Ernährung auf neurologische Erkrankungen beschäftigt. Und weil das dem energiegeladenen und wissenshungrigen Multitalent noch immer nicht genügt, baut er seine akademische Laufbahn weiter kontinuierlich aus und strebt für Ende 2021 einen weiteren Abschluss an: den PhD in Veterinärneurologie. Dafür beschäftigt er sich seit 2016 am Royal Veterinary College der Universität in London mit dem diätetischen Management der idiopathischen Epilepsie und Verhaltensbegleiterkrankungen des Hundes. Seit Frühjahr 2018 durchläuft er zudem die internationale Ausbildung zum Tierernährungsmediziner, Diplomate des European College of Veterinary and Comparative Nutrition (ECVCN), in einer Fachtierarztpraxis für Tierernährung und Diätetik in München.

Neue Trends in der Fütterung von Hund und Katze gehen zu „getreidefreien“ oder „glutenfreien“ Produkte. Nur eine Modeerscheinung? Was steckt dahinter?

Gluten ist ein Protein, das in vielen Getreidesorten zu finden ist. Beim Menschen kann Gluten nachweislich im Rahmen der Zöliakie die Darmzotten beschädigen und so durch gestörte Aufnahmeraten von für das Nervensystem wichtigen Nährstoffen zu intestinalen und vielfältigen neurologischen Symptomen führen. Extraintestinale Manifestationen von Glutenerkrankungen sind in der Humanmedizin gar nicht so selten und die Liste ist lang: Nervosität, innere Unruhe, Ängste, Depressionen, Ataxien, Polyneuropathien, Epilepsien. Doch welche Bedeutung hat das für die Tiermedizin?

Dr. Benjamin-Andreas Berk gibt in diesem kostenlosen LIVE-Online-Seminar, das am 12.10.2021 von 19:30 - 21 Uhr stattfindet, einen Überblick über Glutenreaktivität und klinische Erscheinungsbilder in der Neurologie bei Hund und Katze. Er erklärt Studienergebnisse und Fakten und veranschaulicht Lösungs- und Therapieansätze. Der Fokus des Online-Seminars liegt auf den bekannten Anfallserkrankungen wie idiopathische Epilepsie, paroxysmale Dyskinesie oder auch Neuropathien. Fallberichte zeigen die Bedeutung für die Praxis – ein ziemlich spannendes Thema!