Digitale Ordnung im Apothekenschrank – wie heiland.com das Bestellwesen vereinfacht
Das Bestellwesen ist für viele Tierarztpraxen ein notwendiges Übel: zeitraubend, unübersichtlich, fehleranfällig. Das Hamburger Start-up heiland.com will genau hier ansetzen – mit einer digitalen Plattform, die sämtliche Bestellungen zentral bündelt und direkt an die Hersteller übermittelt. Ohne Zwischenhandel, ohne eigene Produkte, aber mit großem Anspruch an Service und Transparenz. „Wir wollen Prozesse in den Praxen vereinfachen – nicht durch neue Komplexität, sondern durch intelligente Bündelung“, sagt Geschäftsführer Florian Groß. Das klingt zunächst technisch – ist aber in der Praxis hochrelevant.
Jung, digital – mit internationaler Rückendeckung
heiland.com, 2016 von den Brüdern Jaan und Claas Heiland gegründet, ist zwar ein junges Unternehmen, steht aber auf solidem, internationalem Fundament: heiland.com gehört zur Vimian Group, die sich auf Tiergesundheit spezialisiert hat und verschiedene Unternehmen aus dem veterinärmedizinischen Bereich unter einem Dach vereint. „Diese Zugehörigkeit verschafft uns die nötige Stabilität und langfristige Perspektive - bei voller Handlungsfreiheit im Tagesgeschäft“, erklärt Geschäftsführer Florian Groß. Die Nähe zur Praxis zeigt sich nicht nur in der Software - sondern auch in der Arbeitsatmosphäre. Das Büro von heiland.com befindet sich in einer ehemaligen Großbäckerei im Hamburger Stadtteil Eppendorf – hochwertig restauriert, mit großzügigen Räumen, hohen Decken und extrem viel Licht. Wo einst Teig geknetet wurde, wird heute programmiert, telefoniert und getüftelt. Eine Tischtennisplattte steht bereit für Denkpausen, ein Hund liegt zwischen zwei höhenverstellbaren Schreibtischen – und das eigentliche Herz des Büros ist die Siebträgermaschine in der offenen Küche, an der Support und Entwicklung bei einem guten Espresso ins Gespräch kommen. Platz zum Wachsen ist ebenfalls vorhanden – räumlich wie gedanklich.
Digitale Drehscheibe mit über 60.000 Produkten
Das Prinzip ist einfach: heiland.com listet derzeit über 100 Hersteller mit mehr als 60.000 Produkten – von Arzneimitteln über Verbrauchsmaterial bis zu Spezialfutter. Die Plattform leitet Bestellungen automatisiert an die jeweiligen Hersteller weiter, inklusive der kundenspezifischen Konditionen und Rechnungsdetails. „Lieferung, Abrechnung, Rückfragen – das läuft wie gewohnt direkt zwischen Praxis und Hersteller“, erklärt Richard Günther, Head of Sales. „Wir helfen Tierarztpraxen, einfacher zu bestellen und den Überblick über alle Lieferanten zu behalten."
Vom Suchbegriff zur smarten Einkaufsunterstützung
Besonders geschätzt wird die Produktsuche nach Wirkstoffnamen – für Tierärzt:innen eine enorme Erleichterung. Auch die Möglichkeit, bei Lieferengpässen benachrichtigt zu werden oder Alternativen anzuzeigen, trifft den Nerv der Zeit. Die Plattform ermöglicht es, individuelle Favoritenlisten für verschiedene Fachbereiche oder Wochentage zu erstellen („OP-Montag“, „Dermatologie“, „Auge“). Wer mag, scannt Produktetiketten direkt im Lager per Smartphone – das Produkt erscheint dann automatisch im Warenkorb. Fehleranfällige manuelle Notizen entfallen. Ob kleine oder große Praxis – das System entlastet im Alltag: Wiederkehrende Bestellungen können delegiert, vereinheitlicht und kontrolliert werden. TFAs mit Fokus auf Apothekenmanagement profitieren besonders davon. Noch nicht alle Praxen nutzen das volle Potenzial der Plattform, wie beispielsweise die Bestellstatistiken, die Saisonalitäten oder Nachbestellintervalle abbildet. „Wir haben hier ein sehr starkes Tool, das bei der Einkaufsplanung wirklich hilft – das wollen wir künftig noch stärker erklären“, so Groß.
Schnittstellen und Service – was kommt in den nächsten Wochen und Monaten?
Ein großer nächster Schritt ist die Anbindung an gängige Praxismanagementsysteme. Erste Anbindungen werden bereits umgesetzt, u. a. mit easyVET und vetpraxis. Weitere Integrationen mit relevanten Anbietern befinden sich in konkret er Planung. Ziel ist es, die Bestellung künftig direkt aus dem digitalen Praxismanagement heraus zu ermöglichen – ohne Medienbruch, mit durchgängiger Prozesskette und vollständiger Transparenz. Auch an kombinierten Herstellerversand und KI-gestützter Einkaufsplanung wird gearbeitet. „Wir entwickeln gemeinsam mit den Tierarztpraxen, nicht an ihnen vorbei“, so Günther.
Wettbewerb? Ja. Austauschbarkeit? Nein.
Das Unternehmen positioniert sich bewusst nicht als Preisbrecher, sondern als Serviceplattform mit Substanz. „Es gibt immer mehr Anbieter mit ähnlichen Versprechen. Aber bei uns steckt echte Nähe zur Praxis, viel Entwicklung und ein hoher Anspruch an Usability drin“, sagt Groß. Dazu gehört auch der persönliche Kontakt: mit Online-Support, Onboarding-Begleitung und Präsenz auf Fachkongressen. Der Markt wächst, und heiland.com wächst natürlich mit.
Einfach mal ausprobieren
heiland.com will nicht das Rad neu erfinden, sondern das Bestellwesen so vereinfachen, dass es Praxisteams nicht mehr ausbremst. Die Kombination aus intuitiver Oberfläche, hoher Transparenz und strukturiertem Datenmanagement macht die Plattform besonders für mittelgroße und große Praxen attraktiv. Für Praxen, die das volle Potenzial der Plattform noch nicht nutzen, haben Groß und Günther einen klaren Tipp: einfach einloggen, ausprobieren, Fragen stellen. „Wir nehmen niemanden an die digitale Leine – aber wir zeigen, wie man mit wenigen Klicks effizienter, strukturierter und entspannter arbeiten kann. Und das ganz ohne Systemwechsel oder versteckte Schulungskosten.“